Osterfest für geflüchtete Kinder aus der Ukraine
Die von Oberstufenschülern des Sebastian Finsterwalder Gymnasiums in Rosenheim entwickelte Idee, für aus der Ukraine geflüchtete Kinder ein Osterfest auszurichten, passt in diese österliche Botschaft. Ein zwei-sprachiger, bunt gedruckter Flyer machte auf das Ereignis aufmerksam und tatsächlich kamen an die hundert Kinder mit ihren Begleitern in den Rosenheimer Mangfallpark.
Die jungen Leute hatten gut vorgesorgt, für die Erwachsenen gab es Kaffee und Kuchen, die Kinder suchten nach Ostereiern und Süßigkeiten. Zur Finanzierung hatten sich die Schüler u.a. auch an den Lions Club Rosenheim gewandt, der die Aktion mit einem dreistelligen Betrag unterstützte. Da das Wetter auch passte, stand einem schönen und erfolgreichen Ostermontag nichts im Wege – so weit, so gut.
Der Nachmittag war schön und erfolgreich, aber er war darüber hinaus auch noch glücklich und zwar so, dass manchem der Anwesenden der Hals eng wurde und andere ihre Tränen kaum zurückhalten konnten. Und woran lag es? An einer Kleinigkeit, die außer persönlichem Einsatz nichts kostete, aber offenbar von starker emotionaler Wirksamkeit war. Die Lions schickten ihr Maskottchen, den freundlichen Löwen Leopold, ins Rennen. Leopold war nur für die Kinder da, Kommunikation war nicht nötig, allein seine positive Ausstrahlung und seine Empathie ließen die Kinder schmelzen. Er wurde ununterbrochen gedrückt, geherzt und gestreichelt. Es war offensichtlich, dass die Flucht, der Verlust der Heimat und das ungewisse Schicksal der Angehörigen für eine kurze Zeit vergessen waren. Vielleicht war der Leopold in diesen paar Stunden für die Kinder das ganz persönliche Oster-Symbol dafür, dass es Hoffnung gibt.
Die Aktion der Gymnasiasten war wertvoll und großartig; Leopold hat eine große Portion Glück dazugegeben. Lionismus in seiner reinen Form – we serve.