Eine Fahrt entlang der Oberschwäbischen Barockstraße
Dass die Mitglieder des Lions Club Rosenheim sich neben ihrem sozialen Engagement auch für Kunst interessieren, kann man an der diesjährigen Fahrt nach Oberschwaben ablesen.
Drei Tage lang folgte ein Kunstgenuß dem anderen. In Ottobeuren wurden uns durch den Altabt der dortigen Benediktinerkongregation Kloster und Basilika nähergebracht. Das Reichsstift wurde zwar im Zuge der Säkularisierung 1802/03 wie alle vergleichbaren kirchlichen Einrichtungen aufgelöst, aber dreißig Jahre später wieder neu gegründet.
In Weingarten begrüßte uns die wunderschön gelegene, die Stadt beherrschende Basilika.
In Bad Schussenried konnten wir den „Sitz der Weisheit“, wie man den dortigen Bibliothekssaal auch bezeichnet, besichtigen. Sieben Fensterachsen, die die sieben Gaben des Heiligen Geistes symbolisieren sollen, bestimmen den mit den Abmessungen 27 x 12 m riesigen großen Saal.
Eine in ihrem Kern immer noch dreischiffige romanische Kirche bildet den geistlichen Gegenpol zur Bibliothek.
Bei herrlichem Wetter konnten wir zudem den runden Geburtstag einer mitreisenden Dame mit einem Glas Sekt geniessen.
Eine Besonderheit bietet die Kirche von Steinhausen, die auch als schönste Dorfkirche der Welt bezeichnet wird, wenngleich ihre Größe und Ausgestaltung in ihrer Funktion als Wallfahrtskirche begründet ist.
In fast allen Orten entlang der Barockstraße findet man durch gefärbte Eier geschmückte Dorfbrunnen, die man in dieser Gegend Osterbrunnen nennt.
Ein „Muß“ bei einer Fahrt entlang der oberschwäbischen Barockstraße ist das Münster in Zwiefalten, da es im Gegensatz zu der üblichen Ansiedlung von Klöstern nicht auf einem Berg, sondern 1089 in einem Tal angelegt wurde.
Den Abschluss der Reise bildete der Besuch in der Buxheimer Kartause, wo uns das asketische Leben im wohl strengsten Orden der katholischen Kirche nähergebracht wurde.
Die von den Drs. Eva und Aldo Fach glänzend vorbereitete Fahrt hat uns Kunstjuwelen in einer ungeahnten Fülle beschert; ein weiterer Besuch in dieser Gegend ist durchaus im Bereich des Möglichen.